Auf rund 68.500 ha Rebfläche steht die rote Sangiovese-Traube und ist damit die mit Abstand die häufigste italienische Rebsorte. 80 Synonyme deuten auf ein hohes Alter und eine weite Verbreitung. Erstmal 1600 in einem posthum erschienenen Werk des Agronomen Giovanni Soderini erwähnt, war die Rebsorte aber schon den Etruskern bekannt. "Sanguis Jovis" - das Blut von Jupiter - soll wohl der Ursprung des Namens sein. Durch große Anpassungsfähigkeit an verschiedene Böden bildeten sich unterschiedliche Geschmacksrichtungen heraus. Allen Arten gemeinsam ist die späte Reife und die nicht besonders farbkräftigen, aber alkohol-, säure- und tanninreichen Weine, die bei entsprechender Vinifizierung ein gutes Alterungspotenzial haben. Weltweit steht der Sangiovese auf rund 73.500 ha Rebfläche.
STIL: trocken-säuerlich, elegant, komplex
FARBE: leicht bis intensiv rubinrot
GESCHMACK / AROMA: Kirschen, Veilchen, Pflaumen, Leder, Tabak
KÖRPER: mittel
SÄURE: frisch